Die Anfänge des Spiekerooger Zeltplatzes an der jetzigen Stelle reichen bis in das Jahr 1949 zurück. Der damalige Leiter des Vegesacker Chores Ernst Meißner musste wohl bereits vorher Kontakte nach Spiekeroog gehabt haben und wollte gerne – um den jugendlichen im Nachkriegsdeutschland ein wenig Abwechslung zu bieten – dort ein Chor- und Jugendlager abhalten.
Dazu hatte er aus alten amerikanischen Armeebeständen einige Zelte organisiert.
Erste Überlegungen mit dem damaligen Betreiber des Lebensmittelladens im Frankfurter Haus und späterem Erbauer des Kiosk am Zeltplatz, das Zeltlager hinter dem Frankfurter Haus zu errichten
wurden vom damaligen Gemeinderat abgelehnt.
Man wünschte einen Platz außerhalb des Dorfes.
Bevor der auch heute noch dafür ausgewiesene Platz belegt wurde, fand bereits im Jahre 1947 ein CVJM Zeltlager mit ca. 100 Jugendlichen auf Höhe des Huus Jan, östlich der damaligen Givtbude in
den Dünen statt.
Für die Süßwasserversorgung bohrten die damaligen Teilnehmer mit Hilfe von Insulanern einen Brunnen in den Dünen.
Oder man putzte die Zähne gleich mit Meereswasser. Als Toilettenanlage diente eine ausgehobene Grube mit darüber gelegtem (Donner) Balken.
Der Vegesacker Chor reiste im Juli 1949 mit 137 Personen zum Zeltlager - nun auf dem Gelände des heutigen Areals des Zeltplatzes -nach Spiekeroog an.
Erzählungen eines damaligen Teilnehmers nach gab es Probleme den unglaublich schweren Essenstopf nach dem Entladen am damaligen Hafen (Alter Anleger) bis zum Zeltplatz zu befördern.
Letztendlich wurde ein großer Schlitten aus dem Dorf geholt, auf dem der Topf dann über den Dünensand zur Lagerstätte gezogen wurde.
In jenem Sommer gab es ebenfalls weitere Ferien oder Jugendlager auf dem Zeltplatzgelände.
Ein Waschhaus oder eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort gab es damals noch nicht.
Für die folgenden Jahrezehnte sollte der Vegesacker Chor nunmehr Gast auf dem Spiekerooger Zeltplatz sein.